Projektdetails
Rasterprojektion
Die praktische Arbeit untersucht die wechselseitigen Synergien zwischen Bild, Raum und Betrachter. Lagerelationsabhängige Blickwinkel beeinflussen die Wahrnehmung des Rezipienten. In dem hier entwickelten, offenen Experimentalraum erhält der Betrachter die Möglichkeit raumgeometrische Phänomene leiblich zu erfahren und selbst haptisch zu agieren.
Der Experimentalraum ist ein begehbarer, verdunkelter Raum, der zu einer Seite hin geöffnet ist. Um einen neutral wirkenden Raum zu schaffen, sind Decke, Rück- und Seitenwände mit schwarzem Stoff abgehangen. Er enthält eine Projektionsflächengeometrie, die ausgetauscht werden kann und orthogonal zum Projektionszentrum gerichtet ist. Der Projektor bildet das optisch unverzerrte, planare Projektionsbild auf die Projektionsflächengeometrie ab. Die dadurch gekrümmte Bildebene erzeugt für den Betrachter lagerelationsabhängige visuell verzerrte Wahrnehmungen des Projektionsbildes.
Je nach Beschaffenheit der Tiefencharakteristik der unterschiedlichen Projektionsflächengeometrien werden verschiedene Wirkungen auf den Betrachter erzielt. Durch das Hineinschreiten in den Projektionsraum wird der Betrachter selbst zur Projektionsfläche.
Indem er Teil der Bildebene wird, kann er sie leiblich beeinflussen. Er kann durch diverse Objekte, wie beispielsweise semitransparente Scheiben, sphärische Halbkugeln, konkave und konvexe Objekte, kubische Primitive und amorphe Formen weitere Bildflächengeometrien schaffen. Im Gegensatz zu den Projektionsflächengeometrien kann der Betrachter alle anderen Objekte aktiv in ihrer Lageposition beeinflussen. Diese direkt bewirkte Manipulation ihrer Lage im Raum lässt sie zu „begreifbaren“ Interaktionsobjekten werden.
Die Projektionsbilder werden im Besonderen anhand geometrischer, schwarz-weißer Grundraster untersucht. Jedes der Projektionsbilder hat veränderliche Parameter. Eine andauernde Manipulation dieser Parameter lässt darüber hinaus das zuvor statische Raster zum Bewegtbild werden. Die Grundraster sind bewusst elementar gehalten, um dem Betrachter charakteristische Kenngrößen deutlich zu machen, die später zu komplexeren Interaktionstechniken abgeleitet werden können.
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